Pünktchen und Anton

von Erich Kästner
Schauspielhaus
Premiere
So – 24. Nov 24
Pünktchen – eigentlich Luise Pogge, aber alle nennen sie Pünktchen – steht eines Tages in einem der zehn Zimmer der ausladenden Wohnung ihrer Eltern und versucht, der Tapete Streichhölzer zu verkaufen. Was ihr Vater, der wohlhabende Spazierstockfabrikdirektor Pogge, als kindliche Spielerei abtut, hat in Wahrheit einen ganz anderen Grund. Regelmäßig geht Pünktchen, unbemerkt von ihren viel beschäftigten Eltern, mit ihrer Kinderfrau auf den nächtlichen Straßen Berlins betteln, da Fräulein Andacht Geld braucht, um es ihrem Verlobten Robert zu geben, der sie ausnutzt. So lernt Pünktchen Anton kennen, der ebenfalls bettelt, allerdings aus existenziellen Gründen. Er lebt allein mit seiner armen und kranken Mutter, übernimmt die Hausarbeit und bestreitet den Unterhalt. Nachts verkauft er Schnürsenkel auf der Weidendammer Brücke, tagsüber muss er sich dem Ärger seiner Lehrer stellen, wenn er übermüdet zum Unterricht erscheint. Pünktchen und Anton werden schnell enge Freunde und leisten einander Trost und Beistand angesichts der Herausforderungen ihrer grundverschiedenen Lebensumstände. So setzt sich Pünktchen lautstark gegen den Groll von Antons Lehrer durch, und als Anton Zeuge wird, wie Robert einen Einbruch in die Wohnung der Pogges plant, ist es auch an ihm, Mut und Loyalität unter Beweis zu stellen.
Inszenierung
Bühne
Claudia Kalinski
Kostüme
Silvie Naunheim
Musik
Hajo Wiesemann