Eines langen Tages Reise in die Nacht
von Eugene O’Neill
Ein Stück „geboren aus frühem Schmerz, geschrieben mit Blut und Tränen“, so nannte Eugene O’Neill sein 1940 vollendetes Drama. Der autobiographisch gefärbte Text erzählt vom Leben und Leiden der Familie Tyrone: Vater, Mutter, zwei Söhne, das Hausmädchen. James Tyrone, ein ehemals gefeierter Schauspieler, kann seine armselige Kindheit in Irland nicht vergessen und tyrannisiert die Familie mit seinem Geiz, an dem bereits ein Sohn zugrunde gegangen ist. Das Bewusstsein dieser Schuld treibt Tyrones Frau Mary in die Morphiumsucht. Der ältere Sohn James wird zum Zyniker und Trinker; sein jüngerer Bruder Edmund, hinter dem sich der Autor selbst verbirgt, leidet an Schwindsucht, die als Sommergrippe bagatellisiert wird. Ein Karussell aus Lebenslügen, im Sommerhaus der Tyrones, an einem Septembertag des Jahres 1912, von acht Uhr früh bis Mitternacht.
„Am Schluss sind sie immer noch da, durch die Vergangenheit ineinander verfangen, jeder schuldig und gleichzeitig unschuldig, sich gegenseitig verachtend, bedauernd, liebend, verständnisvoll und dennoch überhaupt nicht verstehend, vergebend, aber dazu verdammt, nie vergessen zu können.”
Eugene O’Neill
ca. 2:50h, eine Pause
Regie:
Armin Petras
Bühne:
Aleksandar Denić
Kostüme:
Michael Graessner
Musik:
Miles Perkin
Choreografische Mitarbeit:
Berit Jentzsch
Video:
Rebecca Riedel
Licht: Felix Dreyer
Dramaturgie:
Bernd Isele
Besetzung:
Manolo Bertling (Edmund Tyrone, Mary Cavan Tyrones jüngerer Sohn),
Julischka Eichel (Cathleen, erstes Hausmädchen), Rebekka Irion/ Fanny Kampmann
(Rebekka, drittes Hausmädchen),
Robert Kuchenbuch (Eugene Tyrone, toter Sohn von Mary Cavan Tyrone),
Peter Kurth (Mary Cavan Tyrone, James Tyrones Frau),
Peter René Lüdicke (James Tyrone Junior, Mary Cavan Tyrones älterer Sohn),
Edgar Selge (James Tyrone), Vera Hötzel
(Vera, zweites Hausmädchen),
Miles Perkin (Live-Musik) Rollen einblenden Rollen ausblenden
Fotos: Thomas Aurin
Premiere:
18. Februar 2017, Schauspielhaus
Mit freundlicher Unterstützung von Förderverein der Staatstheater Stuttgart e. V.