Was uns anrührt – Klang, Wort, Poesie

In Kooperation mit dem Wirtschaftsclub im Literaturhaus Stuttgart e.V.
Liederhalle, Mozartsaal
Karten ab 11. Sep 21
über Literaturhaus Stuttgart
Schönheit offenbart je nach Zeiten und Epochen verschiedene Gesichter, ganz gleichgültig, ob es sich um sinnlich erfahrbare Schönheit, Bildende Kunst, Musik, Dichtung oder um die Schönheit von Ideen handelt. Sie kann nie etwas Absolutes und Unveränderliches sein. Nach Kant ist Schönheit keine objektive Eigenschaft der Dinge, sondern eine Art, wie uns gewisse Dinge erscheinen. Aber nicht alles, was uns gefällt, ist schön, sondern es verbindet sich damit oft ein subjektives Empfinden, das uns beeinflusst. Das Schöne aber erfüllt keinen äußeren Zweck, sondern bildet ein in sich stimmiges, harmonisches Ganzes, dem man nichts hinzufügen oder wegnehmen kann.
1849 hat Edgar Allan Poe ein für allemal festgehalten, dass sich Dichtung nicht damit beschäftigen solle, die Wahrheit widerzuspiegeln, sondern, „dass auf Erden kein würdigeres Werk existiert, noch existieren kann – nichts Edleres – als eben dieses Gedicht – dieses Gedicht per se – dieses Gedicht, das nur Gedicht ist und sonst nichts.“
In diesen unsicheren und haltlosen Zeiten kann die Kunst, kann das Eintauchen in ein schönes Kunstwerk – ein solches Musikstück oder Gedicht – einen anderen, einen neuen Blick auf die Welt und ihre Möglichkeiten eröffnen. Wer anders auf die Welt zu sehen lernt, wird sich selbst – die eigene Situation – anders und neu sehen.

Im Rahmen unserer Lesung mit Musik nehmen wir künstlerische Perspektiven zum Thema Schönheit ein. Nach einer Begrüßung von Burkhard C. Kosminski werden Katharina Hauter, Sebastian Röhrle, Elisabeth Dannecker und Michael Hauber literarischen und musikalischen Texten und deren Schönheit nachspüren.