Momo

von Michael Ende
Schauspielhaus
Familienstück für alle ab 6 Jahren
Dauer – ca. 1:20 Std, keine Pause
Premiere
Sa – 26. Nov 22
Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Dieses Geheimnis ist die Zeit. – Am Rande der Stadt in einem alten Amphitheater lebt Momo. Sie besitzt nicht viel, hat keine Eltern und weiß nicht, wie alt sie ist, doch sie hat Zeit. Allen Menschen, die sie besuchen, hört sie zu. Allein dadurch kann sie trösten, Streit schlichten und ihren Freunden, dem Fremdenführer Gigi oder dem Straßenkehrer Beppo, das Gefühl geben, ihren rechten Platz in der Welt zu haben.
Doch plötzlich hören die Menschen auf, Momo zu besuchen. Die Grauen Herren der Zeitsparkasse haben angefangen, den Menschen in der Stadt ihre Zeit abzuringen. Jeder und jede will nun Zeit sparen. Die kleine Momo scheint die Einzige zu sein, die sich gegen die Zeit-Diebe zur Wehr setzen kann. Gemeinsam mit der Schildkröte Kassiopeia und dem Hüter der Zeit, Meister Hora, stellt sie sich der schwierigen Aufgabe, die Menschen von den Grauen Herren zu befreien.

Michael Endes „seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte“ ist nun fast 50 Jahre alt. Lange vor dem Aufkommen von Mobiltelefonen und Internet schildert Ende in seinem Märchen-Roman eine Gesellschaft, die von Zeitnot, Gehetztheit und dem Zwang ständiger Selbstoptimierung bestimmt wird und die nur durch die Kraft zwischenmenschlicher Begegnungen geheilt werden kann. Damals wie heute sind Kinder und Erwachsene gleichermaßen berührt von Momos Gutherzigkeit – und von der Idee, dass wir alle uns für ein Leben ohne Konsumzwang und unaufhörliche Beschleunigung entscheiden können, wenn wir nur wollen.
Inszenierung
Musik
Dramaturgie

Pressestimmen

Stuttgarter Zeitung
Nicole Golombek, 28. Nov 22
Tim Egloff, […] der auch schon am Gripstheater in Berlin inszeniert hat, konkurriert nicht mit modernen elektronischen Medien. [… Er] vertraut auf die Macht des spielerischen Erzählens und auf eine historische Aufführungspraxis.

Das junge Premierenpublikum lauschte still und quittierte die Botschaft mit heftigem Applaus.

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Ludwigsburger Kreiszeitung
Arnim Bauer, 28. Nov 22
Bunt wie die Kostüme auch die Figuren selbst. […] Spezielle Lichteffekte, ein lebhaftes Treiben auf der Bühne, eine zügig fortschreitende Handlung, für Spannung ist in jedem Fall gesorgt […].

Sehr aufmerksam verfolgen auch die Jüngeren unter den Zuschauern das Geschehen, es ist für alle Altersklassen verständlich und miterlebbar, und wenn sie einbezogen werden, zeigen die jungen Zuschauer, dass sie mit voller Stimmkraft und Konzentration dabei sind.

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