Willkommen am Ende der Welt

von Maryna Smilianets
Karten
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
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Fr – 06. Jun 25, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Sa – 07. Jun 25, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
So – 22. Jun 25, 18:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Mo – 23. Jun 25, 20:00
Kammertheater
Ab Klasse 8
Dauer – ca. 2 Std., keine Pause
Uraufführung
Sa – 22. Mär 25
Karten
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
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Fr – 06. Jun 25, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Sa – 07. Jun 25, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
So – 22. Jun 25, 18:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Mo – 23. Jun 25, 20:00
Nicht am Ende der Welt, vielleicht an einem ihrer Ränder, in einer kleinen Karaokebar gleich um die Ecke, arbeiten die Kellnerin Marta und der Barkeeper Patrick. Sie leben mit ihren Stammkunden, hören deren kleine und ­große Geschichten: Veronika trifft einen Mann, der ihrem verstorbenen Vater erschreckend ähnlich sieht, ein junges Paar verabredet sich hier ein letztes Mal nach ihrer Trennung und zwischen den Senior*innen Laura und Franz keimt beim ersten Date eine neue Beziehung. Marta selbst träumt vom Weggehen und einer Gesangskarriere. Just heute wird sie zu einem bedeutenden Wettbewerb eingeladen, während aus dem Radio die Warnung vor einem atomaren Angriff erklingt. Noch an diesem Tag verändert eine gewaltige Explosion alles, und sie werden von der Außenwelt abgeschnitten. Was aber bleibt, ist die Kommunikation untereinander. Die Schutz ­suchenden Gäste, unter ihnen die ukrainische Dokumentarfilmerin Lisa, teilen auf einmal alles miteinander – und mit der Kamera. In humorvollen und existenziellen Gesprächen eint sie zumindest die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und einen neuen Morgen in einer besseren Welt.

Maryna Smilianets schreibt für das Schauspiel Stuttgart unmittelbar im Schatten von Kriegen, in der Ukraine, in und um Europa. Sie zeigt, dass das Leben auch so schon kompliziert genug ist. Und dann gibt es noch Kriege, Pandemien und verrückte Diktatoren, die mit Atomwaffen drohen. Mit Humor und Ironie erzählt sie von einer Welt, in der es mehr denn je auf Freundschaft, Liebe, Mitgefühl und gegenseitige Verantwortung ankommt.

Pressestimmen

Die deutsche Bühne
Manfred Jahnke, 23. Mär 25
Die Uraufführungsinszenierung des ukrainischen Regisseurs und Theaterleiters Stas Zhyrkov spürt nach, wie Menschen auf eine Extremsituation reagieren. … Und er liebt seine Figuren, wie seine Personenregie zeigt.
Wie er bei der Marta von Teresa Annina Korfmacher im schwarzglänzenden Hosenanzug die komischen wie tragischen Wesenszüge nachspürt, zeugt von großer Menschenkenntnis. …

Alle Figuren folgen einem therapeutischen Ansatz. Sei es das skurrile Rentnerpaar Laura und Franz, die sich zum ersten Date treffen, von Boris Burgstaller und Anke Schubert so komisch, wie anrührend herausgespielt. Sei es die Veronika der Pauline Großmann, die sich mit Viktor, von Klaus Rodewald als jovialer Typ verkörpert, trifft, nur, weil er ihrem Vater ähnlich sieht und sie sich endlich einmal aussprechen möchte. …

Der Text von Maryna Smilianets und die Regie von Stas Zhyrkov sind geprägt von ihren Erfahrungen in der Ukraine, von Krieg und einem Alltag in Angst. Zugleich spiegeln sich in den Fragen der Lisa ein tiefer Humanismus, eine wahre Liebe zum Menschen. Ein Theaterabend ist entstanden, der das Publikum in ein Wechselbad der Gefühle schickt, Komödie und Tragödie in einem.
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taz
Björn Hayer, 24. Mär 25
… Alle Figuren ringen mit der Einsamkeit, inklusive des langohrigen Nagers. Längst überfällige Streicheleinheiten holt er sich beim Publikum und sorgt wie so manch andere Slapstickeinlage des Abends für reichlich Komik. Letztere scheint auch notwendig, da sie einen Umgang mit dem eigentlichen Elefanten im Raum ermöglicht: dem Krieg.

… auch wenn Marta und Patrick gern Musical- und Tanzintermezzi zum Besten geben, täuscht nichts über den gigantischen Schatten des drohenden Untergangs hinweg. Ist eine normale Existenz unter diesen Umständen denkbar? Wie überlebt man überhaupt inmitten des omnipräsenten Grauens?

… [Am Schluss ein] eindringliches, mahnendes Bild. Es rundet ab, was sich nur schwer fassen lässt: den Krieg mit seinen absurden und barbarischen Auswüchsen. Seine Gegenwart fängt diese Inszenierung auf tragikomische Weise ein, mit Verve und unverbrüchlicher Haltung.
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Stuttgarter Zeitung
Adrienne Braun, 24. Mär 25
Maryna Smilianets weiß, wovon sie schreibt. Auch wenn sie inzwischen in Stuttgart lebt, hat sie den Krieg in der Ukraine unmittelbar erlebt. … Diese Authentizität ist eine Qualität des Stückes. Es zieht seine existenzielle Kraft daraus, dass ein Atomangriff nicht mehr völlig abwegig ist. …

… Felix Jordan … ist als Barkeeper eine Art Conférencier, der die Gäste bei Laune hält mit Sprüchen wie „Selbst wenn wir aussterben, ist es nicht das Ende der Welt“. Dabei spielt Jordan seine Qualitäten als Entertainer bei Gesangseinlagen und temporeichem Übermut bestens aus.
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Südwest Presse
Otto Paul Burkhardt, 24. Mär 25
… das Stück der ukrainischen Autorin Maryna Smilianets … spielt im Heute, doch sie verortet es nicht in ihrem Herkunftsland, sondern in „Mitteleuropa“. Auch hier ist ein Atomkrieg denkbar. … Es gehe, so heißt es, um „eine parallele Realität – wenn es das für Sie leichter macht“. …

Zhyrkov peppt den nachdenklichen Gestus des Textes mit verfremdenden Kniffs des Gegenwartstheaters auf. Teils mit Videoeinsatz wechseln sich schrille Comedy und herbe Melancholie ab. Zwischen apokalyptischer Hektik und bedrückenden Wartephasen blitzen existenzielle Fragen auf. Hinzu kommt, dass Smilianets ihre kleinen Geschichten, die Großes anreißen, mit viel trotzigem Humor ausstattet. … Die naiv anmutende Schlichtheit mancher Gedankenspiele in diesem Vorzimmer zum möglichen Tod ist durchaus beabsichtigt. Und immer wieder bricht Zhyrkov mit brüsker Ironie den elegischen Ton. …

… Am Ende: tröstliches Kollektiv-Karaoke zu „Stand By Me“. Großes Kompliment ans Ensemble, das im weiten Feld zwischen Katharsis und Farce, Verzweiflung und Humor agiert.
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Online Merker
Alexander Walther, 24. Mär 25
… Veronika trifft einen Mann, der ihrem verstorbenen Vater erschreckend ähnlich sieht. Klaus Rodewald als Viktor und Pauline Großmann als Veronika sorgen hier für einen darstellerischen Höhepunkt … Zwischen den Senioren Laura (fabelhaft: Anke Schubert) und Franz (nuancenreich: Boris Burgstaller) entfaltet sich trotz eines schwierigen Beginns eine seltsame Beziehung. …

[Man spürt] bei dieser Inszenierung immer, wie groß der unheimliche Schatten des Krieges über allem steht. Humor fehlt ebenfalls nicht, was insbesondere in den abwechslungsreichen Dialogen zum Ausdruck kommt. … Insbesondere die enorme psychische Anspannung können die Darsteller gut herausarbeiten. So entsteht auf der Bühne immer wieder eine Art gemeinsamer Therapie. Und doch rettet der Humor ganz im Sinne der Autorin hier die mentale Gesundheit der Protagonisten. …

Viel Schlussapplaus und „Bravo“-Rufe.
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