Theater trifft Wirklichkeit
„Die Zukunft Europas“

mit Roger Köppel und Ralf Fücks
Schauspielhaus
Manche reden von „Schicksalswahl“. Am 26. Mai entscheiden 400 Millionen EU-Bürger über Europas Zukunft. Es entscheiden alle mit – auch jene, die nicht wählen gehen. Eine schlechte Wahlbeteiligung untergräbt die Legitimation der EU. Die Umfragen lassen eine weitere Polarisierung befürchten: Europakritischen Parteien und Populisten scheint es besser zu gelingen, ihre Anhänger zu mobilisieren – sofern sie es überhaupt für geboten halten, ihre Stimme abzugeben. Reicht es dann überhaupt noch für konstruktive Mehrheiten im EU-Parlament? Verschärft eine politische Selbstblockade die Folgen des drohenden Brexit? Europa steht auch ohne interne Konflikte vor immensen Herausforderung: durch die konfrontative Politik des US-Präsidenten Donald Trump, die Konkurrenz aus China, die Krisen vor der eigenen Haustür, in Afrika, im Nahen und im allernächsten Osten – der Ukraine.
Kann die EU als vorbildhaftes Friedensprojekt überdauern? Bleibt Europa angesichts der vielen Anfechtungen liberal, weltoffen und auf Kooperation ausgerichtet oder verstärkt sich mit der Wahl der Trend zur Abschottung, zu autoritären Regierungspraktiken und nationalistischen Alleingängen? All diese Fragen sollen bei der nächsten Veranstaltung in der Reihe „Theater trifft Wirklichkeit“ zur Sprache kommen.
Am Sonntag, 7. Juli, sind der Schweizer Parlamentarier und Publizist Roger Köppel sowie der Grünen-Politiker Ralf Fücks zu Gast. Köppel (54) ist Chefredakteur und Verleger des in Zürich erscheinenden Magazins „Die Weltwoche“. Er sitzt für die Schweizerische Volkspartei (SVP) im Berner Nationalrat, die dort nationalkonservative, europakritische Positionen vertritt. Fücks (67) ist geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne in Berlin und war 21 Jahre lang Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. 1982 schloss er sich den Grünen an und war von 1985 bis 1989 Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender in der Bremischen Bürgerschaft. 1989/90 wurde er als Co-Vorsitzender in den Bundesvorstand der Grünen gewählt. 1991 wurde er Bremer Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz sowie stellvertretender Regierungschef in der »Ampelkoalition« von Grünen, SPD und FDP.

„Theater trifft Wirklichkeit“ ist eine Gesprächsreihe, die gemeinsam vom Staatstheater Stuttgart, der Robert-Bosch-Stiftung und der Stuttgarter Zeitung veranstaltet wird. Die Matinee am 7. Juli findet im Schauspielhaus Stuttgart statt und beginnt um 11.00 Uhr. 

Eine Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung und der Stuttgarter Zeitung.

Moderation

Armin Käfer und Rainer Pörtner
Stuttgarter Zeitung