Die Marquise von O...

nach Heinrich von Kleist
eine Kooperation mit der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, in Zusammenarbeit mit der ABK Stuttgart
Nord
Dauer – ca. 1:30 Std, keine Pause
Premiere
Sa – 26. Okt 19
Eine Frau wird vergewaltigt und schwanger. Doch kann sie sich an nichts erinnern. Das quälende Wie?, Wann?, Wer? wird zur Tortur und hat einschneidende Folgen.
Jahre später treffen die Kinder jener Frau im Elternhaus aufeinander, vertraut und doch irgendwie fremd. Denn es gibt da eine – Leerstelle – in ihrer Biografie, ein blinder Fleck, der quält und zwischen ihnen steht. Sie beginnen, die Bruchstücke ihrer Erinnerungen zusammenzusetzen. Nach und nach legen die gesammelten Indizien die Wahrheit über das Vergangene frei. Die Schwere der Beweislast durchbricht die Decke jahrelangen Schweigens. Die familiäre Fassade bröckelt, ein Fundament aus Lügen wird aufgedeckt. Zum Vorschein tritt eine Tat, ein erdrückendes Erbe, dessen Konsequenzen sich nun die Geschwister stellen müssen. Wie einst ihre Mutter. Die Marquise von O…
Die Inszenierung erzählt die Geschichte aus der Perspektive der Kinder. Sie folgt so dem undurchsichtigen Charakter des Originaltextes, in dem vieles unausgesprochen und Raum für Mutmaßungen bleibt.

Eine Kooperation mit der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, in Zusammenarbeit mit der ABK Stuttgart

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Landesbank Baden-Württemberg

Inszenierung
Bühne und Kostüme
Licht
Rainer Eisenbraun
Dramaturgie
Dramaturgische Beratung
Christina Schlögl

Pressestimmen

Esslinger Zeitung
Elisabeth Maier, 28. Okt 19
"Nicht nur bei der Arbeit mit den drei experimentierfreudigen Schauspielern, die sich immer wieder an eigene Grenzen peitschen, beweist Zita Gustav Wende ihr faszinierendes Gespür für packende Theaterbilder. In dem verlassenen Kinderzimmer gelingt der jungen Regisseurin ein Theaterabend, der zutiefst berührt."

"Die Geschichte der Marquise von O. aus dem Blickwinkel ihrer Kinder zu erzählen, glückt dem Ensemble wunderbar. Wendes Kunst liegt jedoch gerade darin, dass sie den Text Heinrich von Kleists in seiner ganzen Tiefe erfasst."

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Stuttgarter Zeitung
Dorothee Schöpfer, 28. Okt 19
"…der Blick aus der Kinderperspektive überzeugt."
Online Merker
Alexander Walther, 26. Okt 19
"In der subtilen Regie von Zita Gustav Wende wird diese berühmte Novelle Heinrich von Kleists doch sehr lebendig …. Das packende Geschehen wird hier im emotionalen Rückblick erzählt, die die drei intensiven Darsteller Noelle Haeseling, Lena Stamm und Joseph Cyril Stoisits gut einfangen."

"Lena Stamm gelingt es ganz ausgezeichnet, die traumatisierte und seelisch gefesselte Marquise vor den Augen der Zuschauer lebendig werden zu lassen."

"Es ist eine aufwühlende Inszenierung, deren Aktualität hervorsticht."

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