Die heilige Johanna
der Schlachthöfe
Schauspielhaus
Premiere
Do – 30. Apr 26
Do – 30. Apr 26
Was ist der Markt gegen das Manipulieren des Marktes? Brechts skrupelloser Fleischkönig Pierpont Mauler verdient sehr gut damit. Die Belegschaft in seiner Fabrik hingegen verliert neben sicher geglaubten Arbeitsplätzen auch noch die letzte Hoffnung auf eine mögliche Verbesserung der prekären Lebenssituation. Einzig die gutmütige Johanna Dark, Mitglied bei den „Schwarzen Strohhüten“, fordert Pierpont Mauler heraus. Ihre Mission: Einsicht. Mauler soll sein Handeln bedenken und im Sinne der Nächstenliebe umschwenken. Doch mit ihrem Idealismus macht sich Johanna keine Freunde: Mit warmer Suppe und tröstenden Worten gegen die weltweiten Börsenspekulationen vorgehen? Einfach lächerlich und weltfremd! Ihre Mission und ihre Ideale geraten ins Wanken und sie in den Sog eines Systems, das nicht davor zurückschreckt, seine Gegner*innen zu verschlingen.
Brechts parabelhaftes Lehrstück, das von den Nationalsozialist*innen verboten wurde, erzählt, wie die Bevölkerung der Macht global agierender Spekulanten hilflos ausgeliefert ist. Er stellt die maßlose Gier Maulers gegen Johannas Selbstlosigkeit und führt jene vor, die sich auf Kosten der Mehrheit bereichern. Dies hat er bereits 1929/1930, unter der Mitarbeit von Elisabeth Hauptmann, in seinem Schauspiel in zwölf Bildern trefflich kritisiert. 95 Jahre später im Tech-Kapitalismus stellen sich diese Fragen wieder neu.
Brechts parabelhaftes Lehrstück, das von den Nationalsozialist*innen verboten wurde, erzählt, wie die Bevölkerung der Macht global agierender Spekulanten hilflos ausgeliefert ist. Er stellt die maßlose Gier Maulers gegen Johannas Selbstlosigkeit und führt jene vor, die sich auf Kosten der Mehrheit bereichern. Dies hat er bereits 1929/1930, unter der Mitarbeit von Elisabeth Hauptmann, in seinem Schauspiel in zwölf Bildern trefflich kritisiert. 95 Jahre später im Tech-Kapitalismus stellen sich diese Fragen wieder neu.
Inszenierung
Bühne