Die letzten Zeugen

von Swetlana Alexijewitsch
Kammertheater
Die in der Ukraine geborene, in Weissrussland aufgewachsene Autorin und Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch hat noch zur Zeit der Sowjetunion Menschen über ihre Kindheitserinnerungen an den Zweiten Weltkrieg befragt. In ihrem Buch „Die letzten Zeugen“, hat sie diese Interviews zusammengetragen und literarisch bearbeitet. Es sind Erinnerungen von Männern und Frauen, die den Zweiten Weltkrieg und die Zeit danach als Kinder miterleben mussten, sowie das Leid, das die deutschen Truppen bei ihrem Einmarsch über Weissrussland brachten.
Die Stimmen in diesem Buch kann man nicht so schnell wieder vergessen. Es sind die Stimmen von Menschen, die sich nach Jahrzehnten an den schrecklichen Sommer 1941 erinnern, als sie selbst noch Kinder waren, als ihre Welt buchstäblich aus den Angeln gehoben wurde und danach nichts mehr so war, wie zuvor. Ihre Berichte und Eindrücke sind oft schmerzhaft, zutiefst berührend und von großer Eindringlichkeit.
Auch über 70 Jahre danach ist das Erlebte schwer in Worte zu fassen. Es ist Swetlana Alexijewitsch großer Verdienst, dass die Stimmen gehört und hoffentlich niemals vergessen werden.

Aus Anlass der aktuellen Lage in Belarus möchten wir mit dieser Lesung unsere Solidarität bekunden.