Der Menschenfeind
Schauspielhaus
Dauer – ca. 1:45 Std, ohne Pause
Wiederaufnahme
Di – 31. Dez 19
Di – 31. Dez 19
Lüge, Verstellung und Heuchelei sind Alceste verhasst. Seine Forderung nach Aufrichtigkeit und schonungsloser Ehrlichkeit ist in einer Gesellschaft, die auf Intrigen, Bestechung und Genuss aufgebaut ist, aussichtslos.
Philinte, Freund und Vertrauter Alcestes, versucht ihn mit seiner optimistisch-pragmatischen Einstellung zur Welt zu überzeugen, dass man im Leben Kompromisse eingehen müsse. Umsonst: Alceste legt sich mit Freund und Feind an. Er kritisiert und verschmäht das ihm zur Begutachtung vorgetragene Gedicht Orontes, der die Angelegenheit, zutiefst gekränkt, vor Gericht bringt. Da Alceste es ablehnt, die Richter zu bestechen, verliert er den Prozess. Desillusioniert und verbittert, entwickelt er sich immer mehr zum Menschenfeind.
Doch Alceste besitzt noch eine ganz andere Seite. Molière gab seiner Komödie den Untertitel „der verliebte Melancholiker“ und verweist damit auf die Gespaltenheit des Protagonisten. Alceste liebt die attraktive Witwe Célimène, aber Célimène wird von aller Welt umschwärmt. Diese Verbindung kann nur scheitern. Denn Alceste macht auch in der Liebe keine Eingeständnisse und verteidigt seine Prinzipien bis zur Selbstzerstörung. Célimène hingegen ist nicht bereit, ihre Unabhängigkeit aufzugeben und der Welt zu entsagen.
Die Uraufführung des Menschenfeindes fand 1666 im Theater des Pariser Palais Royal statt. Der französische Komödienautor und Regisseur Jean-Baptiste Poquelin, genannt Molière (1622–1673) spielte darin selbst die Titelrolle des Alceste. Doch der Erfolg blieb aus – das zeitgenössische Publikum lehnte die trügerische Komik des Stücks und die Ambivalenz der Hauptfigur ab. Erst viel später erkannte man gerade in dieser Komödie Molières große Meisterschaft: die Entdeckung allzumenschlicher Unzulänglichkeiten.
Premiere: Sa – 23. Feb 19
Philinte, Freund und Vertrauter Alcestes, versucht ihn mit seiner optimistisch-pragmatischen Einstellung zur Welt zu überzeugen, dass man im Leben Kompromisse eingehen müsse. Umsonst: Alceste legt sich mit Freund und Feind an. Er kritisiert und verschmäht das ihm zur Begutachtung vorgetragene Gedicht Orontes, der die Angelegenheit, zutiefst gekränkt, vor Gericht bringt. Da Alceste es ablehnt, die Richter zu bestechen, verliert er den Prozess. Desillusioniert und verbittert, entwickelt er sich immer mehr zum Menschenfeind.
Doch Alceste besitzt noch eine ganz andere Seite. Molière gab seiner Komödie den Untertitel „der verliebte Melancholiker“ und verweist damit auf die Gespaltenheit des Protagonisten. Alceste liebt die attraktive Witwe Célimène, aber Célimène wird von aller Welt umschwärmt. Diese Verbindung kann nur scheitern. Denn Alceste macht auch in der Liebe keine Eingeständnisse und verteidigt seine Prinzipien bis zur Selbstzerstörung. Célimène hingegen ist nicht bereit, ihre Unabhängigkeit aufzugeben und der Welt zu entsagen.
Die Uraufführung des Menschenfeindes fand 1666 im Theater des Pariser Palais Royal statt. Der französische Komödienautor und Regisseur Jean-Baptiste Poquelin, genannt Molière (1622–1673) spielte darin selbst die Titelrolle des Alceste. Doch der Erfolg blieb aus – das zeitgenössische Publikum lehnte die trügerische Komik des Stücks und die Ambivalenz der Hauptfigur ab. Erst viel später erkannte man gerade in dieser Komödie Molières große Meisterschaft: die Entdeckung allzumenschlicher Unzulänglichkeiten.
Premiere: Sa – 23. Feb 19
Inszenierung
Bühne
Wolfgang Menardi
Kostüme
Tanja Kramberger
Komposition & musikalische Einrichtung
Choreographie
Jean Laurent Sasportes
Licht
Dramaturgie
Besetzung
Marvin Holley (Gitarre, Hackbrett), Marc Roos (Posaune), Fabian Wendt (Bass)
Live-Musiker
EINBLICK - Bühnenbildner Wolfgang Menardi zu "DER MENSCHENFEIND"
Audio-Einführung zu "DER MENSCHENFEIND" mit Sven Prietz
"DER MENSCHENFEIND" Trailer
Die Regie? Ein Glücksfall. Bernadette Sonnenbichler zeigt, dass die höfische Society zu Molière-Zeiten gar nicht so weit entfernt ist von heutigen Zuständen. Das von Alceste verachtete "Trippeln, Wippen und Verrenken" übersetzt sie choreografisch – so dass all die Philintes, Clitandres und Alcastes wie ein Geisterballett wirken. ...
Viel Beifall. Stark gespielt, bildkräftig inszeniert, kurz: sehenswert."
Zur vollständigen Kritik
Zur vollständigen Kritik
"Matthias Leja ist ein hervorragender Alceste. … Zu seinem Kapital zählt seine Stimme. … Lejas Sprechen hört sich an wie Musik, es ist Teil des Vergnügens, den der Stuttgarter "Menschenfeind" vermittelt."
Zur vollständigen Kritik
"Aber auch wenn Oronte selbstsicher Alceste wegen dessen Verunglimpfung seines Gedichts vor Gericht zerrt, gelingt es Sven Prietz doch auch, einen Hauch Unsicherheit zum Ausdruck zu bringen, die im Verhalten dieser Figur ebenfalls angelegt ist. In solch kleinen Wendungen zeigt sich die Bandbreite dieser Figuren, die die Regisseurin mit den Schauspielern herausgearbeitet hat…."
Zur vollständigen Kritik
Zur vollständigen Kritik
Zur vollständigen Kritik
Zur vollständigen Kritik