Schäfchen im Trockenen (UA)
Kammertheater
Dauer – ca. 1:45 Std, keine Pause
Wiederaufnahme
zweite Hälfte der Spielzeit 2020/21
zweite Hälfte der Spielzeit 2020/21
Sie sind in der vielbeschworenen Mitte der Gesellschaft angekommen: Mittvierziger, die einst mit hehren Idealen aus Westdeutschland nach Berlin aufbrachen und nun in ihren durchgestylten Eigentumswohnungen mit bodentiefen Fenstern sitzen und ihre Kinder mit dem SUV zu Schule fahren. Nur eine bleibt außen vor: Resi ist eine mäßig erfolgreiche Schriftstellerin und mit ihren vier Kindern Teil des neuen Kreativ-Prekariats. In einer Kammer ihrer Altbauwohnung, die sie demnächst verlassen muss, schreibt sie eine Wutrede an ihre älteste Tochter Bea, um sie vorzubereiten auf eine Welt, in der es sehr wohl wichtig ist, aus welchem Milieu man stammt. Denn spätestens beim Thema »Erben« wird deutlich, dass die soziale Herkunft das Leben stärker dominiert, als wir es uns eingestehen wollen.
Für ihren Roman Schäfchen im Trockenen erhielt Anke Stelling 2019 den Preis der Leipziger Buchmesse und den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg.
Uraufführung: Sa – 16. Nov 19
Für ihren Roman Schäfchen im Trockenen erhielt Anke Stelling 2019 den Preis der Leipziger Buchmesse und den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg.
Uraufführung: Sa – 16. Nov 19
Inszenierung und Bühne
Kostüme
Musik
Licht
Dramaturgie
"Schäfchen im Trockenen (UA)" Trailer
"Bewundernswert, wie Therese Dörr, Katharina Hauter, Sylvana Krappatsch und Sebastian Röhrle die Textmassen stemmen und die enormen Tempiwechsel meistern. Die Inszenierung von Sabine Auf der Heyde ist rasant und dicht und serviert quicklebendiges Theater, das sich kongenial mit Stellings scharfzüngigem Bombardement verbindet. Eine harsche Kritik am Kapitalismus, bei dem Ideale, Überzeugungen, Freundschaften auf der Strecke bleiben – und letztlich auch der Sinn des Lebens flöten geht."
"... der Wiedererkennungswert [ist] frappierend, im Publikum sitzt vermutlich größtenteils das dasselbe Mittelschichtsmilieu wie auf der Bühne. Überdies offenbart sich auch die neue ästhetische Signatur am Schauspiel Stuttgart, die mit dem Antritt der Intendanz des genialen Burkhard Kosminski verbunden ist. Bereits unter seiner Leitung des Nationaltheaters Mannheim wurde man einer ganz bestimmten Ausprägung des politischen Theaters gewahr: Nie trumpften die Stücke im plakativen Anklagemodus auf, es waren Gesellschaftsporträts, deren Abgründe gerade im Zusammenspiel mit brachialer Komik zum Vorschein kamen. Auch mit "Schäfchen im Trockenen" in Stuttgart verhält es sich so. Man amüsiert sich an diesem Abend viel, und manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken."
Zur vollständigen Kritik
"[Sabine Auf der Heyde] destilliert aus der gut 250-seitigen Erzählung klug deren Kernelemente: Wut, Desillusionierung und die Erkenntnis, dass das System – was auch immer das System gerade ist – einem stets einen Schritt voraus ist."
Zur vollständigen Kritik
Zur vollständigen Kritik
"Manches wird zugespitzt, wird humorisiert, da findet man sarkastische Sprüche ebenso wie comedyhafte Szenen. …auch dank der vier spielfreudigen und differenzierten Darsteller Therese Dörr, Katharina Hauter, Sylvana Krappatsch und Sebastian Röhrle wird … ein unterhaltsamer Abend generiert, der viel Spaß macht…"