Draußen vor der Tür
Schauspielhaus
Ab Klasse 9
Premiere
Fr – 01. Nov 24
Fr – 01. Nov 24
Was macht einer, der heimkehrt aus dem Krieg und nicht mehr weiß, wozu er noch auf der Welt ist? An dem Tod, Verzweiflung und Hunger kleben wie eine zweite Haut? Wie kann er weiterleben? Sechs Jahre Krieg sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Und zu Hause ging das Leben weiter – nur eben ohne ihn. Seine Frau hat jetzt einen anderen, der ihr das Bett wärmt. Seine Eltern sind tot. Was also bleibt so einem noch, den keiner mehr will? Nichts, denkt sich der junge Beckmann und will ins Wasser. Was aber, wenn der Fluss ihn nicht will und wieder ausspuckt? „Such dir ein anderes Bett, wenn deins besetzt ist. Ich will dein armseliges bisschen Leben nicht. Du bist mir zu wenig“, sagt die Elbe. Und schon liegt er wieder am Ufer. Da ist aber plötzlich noch „der Andere“, der ihm von nun an nicht mehr von der Seite weichen wird und aufpasst, dass er sein Leben nicht mehr so schnell wegwirft. „Vielleicht“, denkt sich Beckmann, „bin ich auch ein Gespenst. Eins von gestern, das heute keiner mehr sehen will. Ein Gespenst aus dem Krieg, für den Frieden provisorisch repariert.“ Aber so leicht kommt er dem Leben nicht davon. Und ein Gespenst, wird ihm klar, ist er schon gar nicht.
Draußen vor der Tür ist ein sprachliches Meisterwerk, das bei der Uraufführung 1947 als „Aufschrei einer ganzen Generation“ verstanden wurde. Der Autor war achtzehn Jahre, als der Krieg ausbrach, und vierundzwanzig, als er zu Ende war. Zwei Jahre blieben ihm noch, um gegen die Lügen, das falsche Pathos und Heroismus anzuschreiben, bevor er mit nur sechsundzwanzig Jahren an den Folgen des Krieges starb.
Draußen vor der Tür ist ein sprachliches Meisterwerk, das bei der Uraufführung 1947 als „Aufschrei einer ganzen Generation“ verstanden wurde. Der Autor war achtzehn Jahre, als der Krieg ausbrach, und vierundzwanzig, als er zu Ende war. Zwei Jahre blieben ihm noch, um gegen die Lügen, das falsche Pathos und Heroismus anzuschreiben, bevor er mit nur sechsundzwanzig Jahren an den Folgen des Krieges starb.
Inszenierung
Bühne / Kostüm
Musik
Licht
Dramaturgie
Benjamin Große