„Ist das ein Mensch?“

Lesung und Diskussion mit Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree
Eine Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart
Schauspielhaus
Es gibt zwar eine offizielle Erinnerungspolitik, es gibt das mahnende „Nie wieder“ - aber es wird leider mehr und mehr zu einem Ritual, ohne konkretes Wissen, ohne Stimmen, die das, was die Shoah tatsächlich bedeutete, vermitteln könnten. Dagegen soll dieser Abend mit Texten von Überlebenden die Vielfalt der Perspektiven aufzeigen, die das Grauen der Lager erlebt und beschrieben haben. Ihre Berichte richten sich an die Nachgeborenen, sie erzählen von der Gewalt und der Tortur, aber auch von Widerstand, Freundschaft und der Ethik des Erinnerns. Im Anschluss an die Lesung gibt es ein Gespräch, in dem auch darüber gesprochen wird, was diese Texte für die Gegenwart bedeuten, welche Kontinuitäten, welche Brüche sich erkennen lassen. Mit Texten von Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertesz, Jorge Semprun u.v.a.
Carolin Emcke, vielfach ausgezeichnete Publizistin, Bestseller-Autorin, Reporterin, Friedenspreisträgerin setzt mit „Ist das ein Mensch“? ihr vielseitiges soziales Engagement weiter fort. Dabei reiht sich ihre Bemühung um Aufarbeitung und Erinnerungskultur in ihre Thematisierung von Gewalt und Trauma und ihren Einsatz für einen weitreichenden und zugänglichen gesellschaftlichen Diskurs ein.


21.00 – 21.45 Uhr Gespräch
Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree diskutieren mit Verena Lueken, Journalistin, Kritikerin und Autorin über die zu Gehör gebrachten Texte.

Im Rahmen von 30 Tage im November - Vom Wert der Menschenrechte und in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart