Thaddäus Troll (UA)
Kammertheater
Dauer – ca. 1:35 Std, ohne Pause
Derzeit nicht im Spielplan
„Schriftsteller mit Pseudonym“ ist ein Text überschrieben, in dem sich Hans Bayer alias Thaddäus Troll in seiner berühmten bissigen Komik die Schizophrenie attestiert.
Der 1914 geborene Cannstatter wird Soldat im Zweiten Weltkrieg. Um zumindest ansatzweise seiner journalistischen Neigung nachgehen zu können, lässt er sich als Kriegsberichter der Propagandakompanie zuteilen. Das Kriegsende beschreibt er als zweite Geburt, die sich bald im humoristischen Pseudonym Thaddäus Troll manifestiert.
Während Dr. Hans Bayer als Journalist u. a. für den Spiegel schreibt und als Theaterkritiker das Schauspiel Stuttgart begleitet, gelingt Thaddäus Troll mit Deutschland deine Schwaben Ende der 60er-Jahre ein Überraschungserfolg. Seither haftet ihm das Label des Heimatdichters an, das er – mit einigem inneren Widerwillen – bis an sein Lebensende bedient. Deutschland deine Schwaben wird nach Trolls Drehbuch mit Willy Reichert erfolgreich für das Fernsehen adaptiert und Troll selbst deutschlandweit bekannt. Mitte der 70er-Jahre wird seine schwäbische Molière-Überschreibung Der Entaklemmer am Schauspiel Stuttgart uraufgeführt und läuft viele Jahre vor ausverkauftem Haus.
Der Mensch hinter dem Pseudonym tritt derweil als Wahlkämpfer für die SPD und als engagierter Kämpfer für die Rechte von Schriftsteller*innen in Erscheinung. 1980 nimmt er sich das Leben, mutmaßlich hat ihn der Krieg nie ganz losgelassen, hat die ewige Schuldfrage sein Gewissen zernagt.
Für das Schauspiel Stuttgart hat der Regisseur Gernot Grünewald aus Texten und Manuskripten von Hans Bayer alias Thaddäus Troll eine Spielfläche erstellt, die der Zerrissenheit des prominenten schwäbischen Schriftstellers zwischen Heimatdichtung und Kriegsbericht nachspürt.
Uraufführung: Sa – 04. Mai 19
Der 1914 geborene Cannstatter wird Soldat im Zweiten Weltkrieg. Um zumindest ansatzweise seiner journalistischen Neigung nachgehen zu können, lässt er sich als Kriegsberichter der Propagandakompanie zuteilen. Das Kriegsende beschreibt er als zweite Geburt, die sich bald im humoristischen Pseudonym Thaddäus Troll manifestiert.
Während Dr. Hans Bayer als Journalist u. a. für den Spiegel schreibt und als Theaterkritiker das Schauspiel Stuttgart begleitet, gelingt Thaddäus Troll mit Deutschland deine Schwaben Ende der 60er-Jahre ein Überraschungserfolg. Seither haftet ihm das Label des Heimatdichters an, das er – mit einigem inneren Widerwillen – bis an sein Lebensende bedient. Deutschland deine Schwaben wird nach Trolls Drehbuch mit Willy Reichert erfolgreich für das Fernsehen adaptiert und Troll selbst deutschlandweit bekannt. Mitte der 70er-Jahre wird seine schwäbische Molière-Überschreibung Der Entaklemmer am Schauspiel Stuttgart uraufgeführt und läuft viele Jahre vor ausverkauftem Haus.
Der Mensch hinter dem Pseudonym tritt derweil als Wahlkämpfer für die SPD und als engagierter Kämpfer für die Rechte von Schriftsteller*innen in Erscheinung. 1980 nimmt er sich das Leben, mutmaßlich hat ihn der Krieg nie ganz losgelassen, hat die ewige Schuldfrage sein Gewissen zernagt.
Für das Schauspiel Stuttgart hat der Regisseur Gernot Grünewald aus Texten und Manuskripten von Hans Bayer alias Thaddäus Troll eine Spielfläche erstellt, die der Zerrissenheit des prominenten schwäbischen Schriftstellers zwischen Heimatdichtung und Kriegsbericht nachspürt.
Uraufführung: Sa – 04. Mai 19
Wenn Sie „Thaddäus Troll“ bereits gesehen haben und die Inszenierung noch aus der gegenüberliegenden Perspektive erleben möchten, wenden Sie sich an unseren Kartenservice.
Inszenierung
Bühne & Kostüme
Video
Kamera
Jochen Gehrung, Daniel Keller
Musik
Licht
Dramaturgie
Audio-Einführung zu "THADDÄUS TROLL (UA)" mit Sebastian Röhrle
"THADDÄUS TROLL" Trailer
Zur vollständigen Kritik
Zur vollständigen Kritik
"Alles in allem: Das quirlige Darsteller-Quartett aus Sebastian Röhrle, Benjamin Pauquet, Jannik Mühlenweg und Giovanni Funiati hat ein Kompliment verdient. Stark auch die Musik: eine turbulente Achterbahn zwischen Volkslied, Kirchenchor, Pop und wildem Wagnerschem Walkürenritt. Die Schwaben, der Krieg und Thaddäus Troll: Grünewald hat daraus eine spannende Collage gezaubert, immer haarscharf an der Grenze zwischen bitterem Ernst und befreiendem Lachen."
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"Die Bühne (Michael Köpke) ist ein Filmstudio samt Greenscreen: alle Aktionen, die in dem grünen Raum stattfinden, werden in Aufnahmen des heutigen Stuttgarts hineinmontiert. … Das klingt kompliziert, ist aber ein köstliches Vergnügen. Raffiniert greifen Film und Theater ineinander, zudem wartet das spielfreudige Team mit großartigen Einfällen auf."
"Und so endet dieser höchst komödiantische wie berührende Abend so tragisch wie Bayers Leben."
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"Der große Reiz der Inszenierung liegt in der Wahl des Bühnenstandorts. Die Spielfläche ist mitten im Raum, sie teilt das Publikum in zwei Lager, das so von vorne und von hinten Blick auf das Geschehen und gleichzeitig auf die Besucher gegenüber hat."
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