Völker der Erde
Literarische Entgegnungen zur Sprache der NS-Justiz
Landgericht Stuttgart
Die eine Sprache: rau, roh, verfälschend, verletzend. Lieder verführend, manipulierend.
Kein neues Phänomen. Der Buchbinder Adolf Gerst hatte sich kritisch gegenüber der nationalsozialistischen Politik geäußert, wurde von Kollegen denunziert und in Stuttgart wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt. Adolf Gerst wurde im Lichthof des Justizgebäudes hingerichtet. Die Anzeige gegen ihn und das Protokoll seiner Hinrichtung werden in der Lesung betrachtet. Dem gegenüber stehen Gedichte und Texte von Nelly Sachs, Paul Celan und Bert Brecht. Deren Sprache ist differenziert, analytisch, auf der Suche nach Wahrheit und mitfühlend.
Am Ende wird ein Bericht von Ursula Boger über das Schweigen der Täter nach Kriegsende gelesen. Ihr Großvater, Wilhelm Boger, ehemaliger Gestapobeamter der Württembergischen Gestapo, war im Auschwitzprozess wegen Mordes verurteilt worden.
Kein neues Phänomen. Der Buchbinder Adolf Gerst hatte sich kritisch gegenüber der nationalsozialistischen Politik geäußert, wurde von Kollegen denunziert und in Stuttgart wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt. Adolf Gerst wurde im Lichthof des Justizgebäudes hingerichtet. Die Anzeige gegen ihn und das Protokoll seiner Hinrichtung werden in der Lesung betrachtet. Dem gegenüber stehen Gedichte und Texte von Nelly Sachs, Paul Celan und Bert Brecht. Deren Sprache ist differenziert, analytisch, auf der Suche nach Wahrheit und mitfühlend.
Am Ende wird ein Bericht von Ursula Boger über das Schweigen der Täter nach Kriegsende gelesen. Ihr Großvater, Wilhelm Boger, ehemaliger Gestapobeamter der Württembergischen Gestapo, war im Auschwitzprozess wegen Mordes verurteilt worden.
Konzept