zu zweit

Lesung und Diskussion mit Simon Strauß
Unteres Foyer Schauspielhaus
Es ist Nacht und er kann nicht einschlafen. Auf das Dach schlägt der Regen. Irgendwann steht er auf und geht die Treppe hinunter. Kniehoch steht das Wasser im unteren Stock. Schuhe, Kleider, Kissen schwimmen darin. Aus der Ferne ist ein Hubschrauber zu hören. Er zieht sich Stiefel an und geht hinaus. Eine Frau hat sich auf ein Floß gerettet. Sie treibt auf dem wilden Fluss, die Ufer gezeichnet von der Zerstörung. Alles, was sie immer für andere war, hilft ihr jetzt nicht mehr. Sie ist auf sich allein gestellt. Das Floß lässt sich nicht steuern, genauso wenig wie ihre Angst.


Simon Strauß’ Novelle erzählt von einem Ausnahmezustand, einer Welt ohne festen Boden. Und sie fragt, wie zwei Fremde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch zusammenfinden. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte mit einem besonderen Blick für all das, was unser Dasein im Verborgenen ausmacht.

Mit zu zweit stellt der Althistoriker und FAZ-Autor Simon Strauß nach Sieben Nächte und Römische Tage seine dritte literarische Publikation vor. Im Anschluss an die Lesung kommt er ins Gespräch mit Tom Kraushaar, verlegerischer Geschäftsführer des Klett-Cotta Verlags.