100 Songs (DSE)
Kammertheater
Dauer – ca. 1:45 Std, keine Pause
Derzeit nicht im Spielplan
8:52 Uhr. Ein Bahnsteig, Menschen drängen an den Zugtüren, in zwei Minuten schrillt das Signal zur Abfahrt. Ein Mann gießt Blumen am Fenster, eine junge Frau rennt zu den Gleisen, um den Zug zu erwischen, und im Bahnhofscafé wechselt das Radio von "Don't dream it's over" auf "Bette Davies Eyes", das Lieblingslied der Kellnerin Sally. Scheinbar zufällige Momentaufnahmen, die nichts gemeinsam haben – bis der Zeiger auf 8:55 Uhr springt und Sally eine Tasse aus der Hand fällt, als der Zug vor ihren Augen explodiert.
Kann das Unfassbare beschrieben werden? 100 Songs spult die Geschichte immer wieder zurück zu den Minuten davor, den Erinnerungen und Biografien der Figuren, die sich im Augenblick der Explosion verbinden und gleichzeitig verschwinden. So unterschiedlich sie auch sind, in der Katastrophe sind sie eine Gemeinschaft, in Gelebtem, Ungelebtem, im Nichtsahnen und all den Liedern, die in den Sekunden davor vielleicht gehört werden. "Es war als ob hundert Songs gleichzeitig liefen. / Hundert Songs. Oder mehr. / Tausende Songs. / Millionen. / Milliarden. / All die Songs aus dem Radio, alle gleichzeitig. Und plötzlich: alles aus. / Alles still."
100 Songs ist ein Requiem, ein Sprachkonzert. In immer neuen Anordnungen und Kombinationen spielt Roland Schimmelpfennig mit Zeit, Zufälligkeit und den Elementen, die Erinnerung prägen. Und umkreist im ständigen Vor und Zurück eben jenen Moment, in dem die Tasse auf dem Boden zersplittert und die Frage im Raum steht, ob sie nicht doch jemand rechtzeitig hätte auffangen können.
Deutschsprachige Erstaufführung: Fr – 21. Jun 19
Kann das Unfassbare beschrieben werden? 100 Songs spult die Geschichte immer wieder zurück zu den Minuten davor, den Erinnerungen und Biografien der Figuren, die sich im Augenblick der Explosion verbinden und gleichzeitig verschwinden. So unterschiedlich sie auch sind, in der Katastrophe sind sie eine Gemeinschaft, in Gelebtem, Ungelebtem, im Nichtsahnen und all den Liedern, die in den Sekunden davor vielleicht gehört werden. "Es war als ob hundert Songs gleichzeitig liefen. / Hundert Songs. Oder mehr. / Tausende Songs. / Millionen. / Milliarden. / All die Songs aus dem Radio, alle gleichzeitig. Und plötzlich: alles aus. / Alles still."
100 Songs ist ein Requiem, ein Sprachkonzert. In immer neuen Anordnungen und Kombinationen spielt Roland Schimmelpfennig mit Zeit, Zufälligkeit und den Elementen, die Erinnerung prägen. Und umkreist im ständigen Vor und Zurück eben jenen Moment, in dem die Tasse auf dem Boden zersplittert und die Frage im Raum steht, ob sie nicht doch jemand rechtzeitig hätte auffangen können.
Deutschsprachige Erstaufführung: Fr – 21. Jun 19
Inszenierung und Bühne
Kostüme
Lane Schäfer
Mitarbeit Kostüme
Verena Salome Bisle
Komposition
Hannes Gwisdek
Licht
Dramaturgie
Einblick: Anne-Marie Lux und Robert Rožić über "100 SONGS"
"100 SONGS" Trailer am Schauspiel Stuttgart
Audio-Einführung zu "100 SONGS" mit Anne-Marie Lux
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"Mit leichter Hand gelingt es Schimmelpfennig in "100 Songs", große wie kleine Tragödien tragikomisch auszuloten. Dabei ist er nah an der Gegenwart, witzig und immer auch ein bisschen verrückt. … "100 Songs" ist auch eine Liebeserklärung an das Theater, das mit ein paar Gesten und dahingeworfenen Sätzen Lebensentwürfe und Schicksale entstehen lassen kann."
"Die sechs Schauspieler sind großartig"
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"Aber da sind eben auch die sechs Darsteller und Darstellerinnen. Katharina Hauter, Sebastian Röhrle, Anne-Marie Lux, Robert Rožić, Alexandra von Schwerin und Reinhard Mahlberg agieren als richtiges Ensemble, spielen in den kurzen, ständig wechselnden Szenen wirklich miteinander und aufeinander eingehend. Wobei nicht nur Vielseitigkeit gefragt ist, sondern auch höchste Konzentration, denn nur so wird das erforderliche Tempo über die gesamten hundert Minuten der Aufführung hochgehalten, greifen die Texte wirklich ineinander wie ein feines Räderwerk, bleibt die Spannung. So etwas funktioniert nur mit ganz ausgezeichneten und aufeinander abgestimmten Schauspielern…."
"Kurzum: wir erfreuen uns an einem zeitgemäßen, flott inszenierten Sprechtheater, das Ensemble und Publikum gleichermaßen zu begeistern scheint. … Letztlich haben wir im Kammertheater, das mit seinem intimen Rahmen ideale Voraussetzungen bietet, wieder eine höchst sehenswerte, niemals langweilige und teilweise mitreißende Inszenierung geboten bekommen. Und das Premierenpublikum würdigt dies zu Recht mit langanhaltendem Applaus."
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"Das Genre der mit knappen Schnitten erzählten Lebensdramen und -komödien beherrscht Schimmelpfennig wie kein zweiter."
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"Entstanden ist so ein unterhaltsames, aus Puzzleteilen zusammengesetztes Panoptikum im Angesicht der Apokalypse."
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