Jugend ohne Gott
Kammertheater
Dauer – ca. 1:50 Std, ohne Pause
Derzeit nicht im Spielplan
Den Glauben an eine Zukunft kennt die Jugend ohne Gott nicht. Den Aufbruch in eine Welt, in der es sich zu leben lohnt, auch nicht. Was zählt, ist die Gegenwart, die Macht des Stärkeren, Wettbewerb und Selektion. Am Leben bleibt, wer Autorität, Angst, Gewalt und Nihilismus ertragen kann. In diesem totalitären System zeichnet Horváth die Geschichte eines Lehrers, der in einen Konflikt gerät zwischen der Welt, wie sie ist, und wie sie sein sollte, zwischen den Schülern, ihrer Verrohung und Kälte, ihrer Sehnsucht und Einsamkeit und sich selbst. Die Situation spitzt sich zu, als auf einer Klassenfahrt, in einem Zeltlager zur militärischen Erziehung, ein Schüler ermordet wird. Die Fragen nach Schuld, Verantwortung und Gerechtigkeit werden immer drängender, lassen den Lehrer nicht mehr los und zwingen ihn schliesslich zum Handeln.
Jugend ohne Gott ist der dritte Roman des österreichisch-ungarischen Dramatikers Ödön von Horváth (1901–1938), den er kurz vor der Machtübernahme Hitlers schrieb und der 1937 veröffentlicht wurde. Innerhalb eines Jahres wurde er in acht Sprachen übersetzt. 1938 setzten ihn die Nationalsozialisten wegen seiner „pazifistischen Tendenzen“ auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ und verboten ihn.
Premiere: So – 25. Nov 18
Jugend ohne Gott ist der dritte Roman des österreichisch-ungarischen Dramatikers Ödön von Horváth (1901–1938), den er kurz vor der Machtübernahme Hitlers schrieb und der 1937 veröffentlicht wurde. Innerhalb eines Jahres wurde er in acht Sprachen übersetzt. 1938 setzten ihn die Nationalsozialisten wegen seiner „pazifistischen Tendenzen“ auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ und verboten ihn.
Premiere: So – 25. Nov 18
Inszenierung
Bühne
Davy van Gerven
Kostüme
Veronika Schneider
Musik
Ziggy Has Ardeur
Licht
Dramaturgie
Kampftraining
Dörte Jensen
Audio-Einführung zu "JUGEND OHNE GOTT" mit Robert Rožić
"JUGEND OHNE GOTT" Trailer
"Wie einsam [der Lehrer] mit dieser Weitsicht ist, zeigt der Schauspieler [Marco Massafra] stark. Sensibel tastet er sich in die Gedankenwelt des Pädagogen hinein, der am Geist seiner Zeit zerbricht. Dann beginnen die massiven Holzpflöcke und Stahlpfosten, die in Davy van Gervens Bühne von der Decke hängen, zu taumeln. Wie diese massiven Objekte in Bewegung geraten, ist faszinierend. Mit dieser Installation übersetzt der Bühnenbildner die Gefühle des Umbruchs, der Angst und der Bodenlosigkeit in seinem visuellen Konzept großartig."
"Stimmig porträtiert ist die Maschinenwelt, in der Wey die Akteure straucheln lässt. Sein Körpertheater lenkt den Blick auf Menschen, die sich rassistischen Propheten anschließen. So werden die grob gezeichneten Typen aus Horváths Roman ... gegenwärtig. Dazu trägt das Ensemble bei, dessen Ausdruckskraft und Konsequenz berühren."
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"Ein Ensemble in Bestform. … Vor allem Celina Rongen, die das Mädchen aus dem Dorf namens Eva spielt, versinkt immer wieder gekonnt in eine Mischung aus Wut und Melancholie."
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"Weys Ensemble spielt, soweit es die maximale Reduzierung zulässt, intensiv…"
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"Viele Ereignisse im heutigen Deutschland weisen auf erschreckende Parallelen hin. … Es herrscht nur noch eiskalte Technokratie. Diesen Aspekt stellt die Aufführung in heftiger Weise heraus. … Starker Schlussapplaus."
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