Extrem laut und unglaublich nah
Schauspielhaus
Dauer – ca. 2 Std, keine Pause
Wiederaufnahme
Spielzeit 2021/22
Spielzeit 2021/22
Jonathan Safran Foer erzählt in seinem Roman die Geschichte des neunjährigen Jungen Oskar Schell und seiner Familie, der nach dem Tod seines Vaters mit seinem Tamburin durch New York läuft, auf der Suche nach einem Türschloss, in das ein geheimnisvoller Schlüssel aus den Hinterlassenschaften des Vaters passen könnte. Auf dieser Odyssee begegnet Oskar, der den Grund für den sinnlosen Tod des Vaters herausfinden will, vielen ungewöhnlichen Menschen und gerät in aberwitzige Abenteuer. Verbunden mit Oskars Geschichte ist die seiner deutschen Großeltern, die nach der Bombardierung Dresdens nach New York geflüchtet sind.
Premiere: So – 21. Jun 20
Premiere: So – 21. Jun 20
Inszenierung
Live-Musik
Mitarbeit Bühne
Mitarbeit Kostüme
Barbara Kiss
Dramaturgie
Ton
Tim Heumesser, Frank Bürger
Licht
Sebastian Isbert
Kamera
Tara Donovan-Achi, Jochen Gehrung, Daniel Keller, Merten Lindorf, Roman Müller, Marina Thieme, Thomas Doerk
Schnitt
Jochen Gehrung
Tonmischung
Sebastian Thein, Frank Bürger
"Jonathan Safran Foer hat diesen wunderbaren Roman 2005 veröffentlicht – als Geschichte über den verzweifelten Versuch, einer Katastrophe nachträglich irgendeinen Sinn zu verleihen. Das passt dann doch erstaunlich gut auch in unsere aktuelle Lage. Und es begeistert vor allem wegen der vier zum Niederknien guten Schauspieler Gabór Biedermann, Christiane Roßbach, Michael Stiller und, ganz ein bisschen vor allem, weil in der Rolle des Jungen, Felix Strobel. Begleitet werden sie ebenso diskret wie wirkungsvoll vom Theatermusiker Max Braun."
"Zum Schluss ist man nicht nur gerührt über das Ende der Geschichte von Foer, sondern vor allem darüber, dass man sie wieder leibhaftig vor sich hat, die Spieler, die uns wirklich bewegen können."
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"Das alles bringen die Bühnenakteure fesselnd über die Rampe. Aber besonders hervorheben sollte man doch die beschädigte Restfamilie mit Oskar (Felix Strobel) und seiner Mutter (Christiane Roßbach), deren inneres Gleichgewicht in all den Turbulenzen erheblich ins Wanken gerät, aber durch unerschütterliche Liebe doch wieder stabilisiert werden kann. … Und das ist ein so "extrem lautes und unglaublich nahes" Abenteuer, das die wenigen Zuschauer im Saal glatt aus ihrer Corona-Lethargie riss. Es war ein Weckruf, nach all der Isolation wieder in die phantastische Welt des Theaters einzutauchen, wenn auch mit aller gebotener Vorsicht. – Begeisterter Applaus."
Die Dinge, die Geräusche entstehen lassen, der Sprache Hörbilder beistellen, sind auf der Bühne verteilt, werden von allen Spielern bedient. Bereit liegen auch kleine Utensilien: Perücken, Hüte, und so weiter. Das Livehörspiel wird eben doch auch ein wenig für das Auge gemacht."
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