Das Imperium des Schönen (UA)
Kammertheater
Dauer - ca. 2:10 Std.
Wiederaufnahme
Spielzeit 19/20
Spielzeit 19/20
Zwei ungleiche Brüder – erfolgreicher Intellektueller der eine, Lebenskünstler der andere – reisen mit ihren Partnerinnen nach Japan. Vier unterschiedliche Lebensentwürfe prallen aufeinander, und wieder einmal zeigt sich, dass der Kampf um das eigene Wertesystem im Privaten mit der gleichen Unbarmherzigkeit ausgetragen wird wie im globalen Maßstab. Die Konfrontation mit einer fremden Kultur, die mit ganz eigenen sozialen Codes funktioniert, wirkt als Brandbeschleuniger. Die Situation eskaliert, Weltbilder geraten auf den Prüfstand – am Ende liegen alle Gewissheiten in Scherben.
Die unbeschadete Koexistenz zweier Parallelwirklichkeiten ist so alt wie das Sprechen an sich. In der jüngsten Vergangenheit ist diese geradezu paradigmatisch für das gesellschaftliche Plateau des frühen 21. Jahrhunderts geworden, "alternative Fakten" heißt das Schlagwort der Stunde. Gibt es sie noch, die Wahrheit?
Nis-Momme Stockmanns Text entsteht als Auftragswerk für die Frankfurter Positionen, ein seit 2001 bestehendes interdisziplinäres Uraufführungsfestival, das sich als Forschungslabor zu aktuellen Themen der Zeit versteht. Heute steht die Frage nach den Grenzen der Verständigung im Zentrum. Erschweren das Erstarken politischer und religiöser Fundamentalismen und die Zunahme autoritärer Denkmuster die Kommunikation, weil die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet? Gibt es noch ein "Wir", das miteinander spricht?
Ein Werkauftrag für die Frankfurter Positionen 2019 – Festival für neue Werke.
Eine Initiative der BHF BANK Stiftung.
Uraufführung: Do – 31. Jan 19
Die unbeschadete Koexistenz zweier Parallelwirklichkeiten ist so alt wie das Sprechen an sich. In der jüngsten Vergangenheit ist diese geradezu paradigmatisch für das gesellschaftliche Plateau des frühen 21. Jahrhunderts geworden, "alternative Fakten" heißt das Schlagwort der Stunde. Gibt es sie noch, die Wahrheit?
Nis-Momme Stockmanns Text entsteht als Auftragswerk für die Frankfurter Positionen, ein seit 2001 bestehendes interdisziplinäres Uraufführungsfestival, das sich als Forschungslabor zu aktuellen Themen der Zeit versteht. Heute steht die Frage nach den Grenzen der Verständigung im Zentrum. Erschweren das Erstarken politischer und religiöser Fundamentalismen und die Zunahme autoritärer Denkmuster die Kommunikation, weil die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet? Gibt es noch ein "Wir", das miteinander spricht?
Ein Werkauftrag für die Frankfurter Positionen 2019 – Festival für neue Werke.
Eine Initiative der BHF BANK Stiftung.
Uraufführung: Do – 31. Jan 19
Inszenierung und Raum
Kostüme
Natalie Soroko
Licht
Dramaturgie
"Tina Lanik ist innerhalb kurzer Zeit eine pure und schlüssige Inszenierung gelungen."
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"Kurzum: Hier haben wir ein Stück in oft atemlosem, glänzendem Neudeutsch, virtuos gebaut wie eine große Sonate mit allerhand Scherzi, Tiefgang und Tempo. Es ist, alles in allem, ein Stück über uns, [und] stellt mehr Fragen als es Antworten hat…."
"… Lanik und das Ensemble [finden] eine Bewegungssprache, die die Komplexheit des gesprochenen Wortes virtuos in kleinen Unregelmäßigkeiten und Verzwirbelungen spiegelt."
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"Tina Lanik gelingt es zudem, zwei weitere Figuren extrem gut ins Spiel zu bringen: Ignatz und Ismael .... Sie treten als erschreckend gebildete, ernsthafte zwillingshaft gleich gekleidete und frisierte Kinder auf und sprechen nicht nur amüsante Anmerkungen des Autors... Mit Blicken und Tönen, Schreien und Rufen, mit Polonaisen und absurd witzigen Aktionen kommentieren die jungen Schauspieler die Streitereien über Oberflächlichkeit und Tiefe, zeigen, wie peinlich, ja kindisch sich die Erwachsenen benehmen. In ihrer Ungerührtheit sind sie hochkomisch. Neben der politischen Korrektheit der Alten macht die Jugend den Abend dann doch absolut sehenswert."
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"Stockmanns Gesellschaftsstück glänzt mit Dialogwitz und zielt ins Herz der Unzulänglichkeiten. Vor allem zwischen den zentralen Kontrahenten steigert sich das Spiel zu einem brillanten Schlagabtausch…"
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"Wirklich klug ... ist Laniks Regie, indem sie die beiden Söhne – ein androgynes Duo, grandios gespielt von den Nachwuchsschauspielern Marielle Layher und Daniel Fleischmann – zu den Drahtziehern des Geschehens macht: zwei schreckliche Streber-Monster im jungmatrosenhaften Internatsdress, böse Kraft-durch-Freude-Buben mit sadistischer Lust am zerstörten Leben der Anderen."
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"Stockmann geht es weniger um die eindeutige Personenzeichnung, vielmehr will er die Erwartungshaltung der Zuschauer unterlaufen. Stockmann spitzt Figuren zu, Sinnfragen und Klischees. ... Dass dies alles so amüsant rüberkommt im gemäßigten Zeitgeistjargon – „wohl so ein Sozialisationsding“ –, ist auch das Verdienst eines konzentriert-aufgeweckten Ensembles, das die Statements und Thesen heraushaut wie ein Dumm-Dumm-Geschoss."
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