Die Physiker
Schauspielhaus
Dauer – ca. 1:50 Std, 1 Pause
Wiederaufnahme
Spielzeit 2021/22
Spielzeit 2021/22
Warum sollte die Weltformel zur absoluten Vorherrschaft, um die sich die Großmächte schlagen, nicht dort zu finden sein, wo Isaac Newton und Albert Einstein sich die Klinke in die Hand geben: im Irrenhaus? Dorthin flieht auch der Kernphysiker Möbius vor seiner Familie und der Verantwortung, denn er hat die furchtbare Formel entdeckt, das Problem der Gravitation gelöst und das System aller möglichen Erfindungen erfunden. Nur in der Psychiatrie ist er noch frei, in der Öffentlichkeit wären seine Gedanken Sprengstoff.
Doch auch im abgeriegelten Rahmen der Anstalt kann sein zerstörerisches Wissen nicht ruhen: Einstein und Newton entpuppen sich als Agenten zweier konkurrierender Geheimdienste, die sich ebenfalls als geisteskrank ausgegeben haben. Im Irrenhaus des Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd kann aber nur bleiben, wer auf überzeugende Art und Weise verrückt ist. Deswegen muss Patient Beutler nicht nur glauben, er sei Newton, Patient Ernesti, er sei Einstein, und Patient Möbius, ihm erscheine der König Salomo, sondern sie müssen allesamt ihre Krankenschwestern ermorden. Die Polizei lässt sich von ihrem Schauspiel überzeugen, und Mathilde von Zahnd wird auf ihre ganz eigene Art Teil der Performance. Als Pfleger und Schwestern die Physiker zum Essen im Salon alleine lassen, kann ein drohender Showdown gerade noch abgewendet werden, und die diplomatischen Verhandlungen über die Geschicke der Welt können beginnen. Denn: „Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.“
Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) ist einer der bedeutendsten Schweizer Schriftsteller und ein Meister der Groteske. 1956 wurde er mit seinem Stück Der Besuch der alten Dame weltweit bekannt, 1962 konnte er im zeitgeschichtlichen Kontext des Kalten Krieges mit Die Physiker an diesen Erfolg anknüpfen. Dürrenmatt entwickelte seinen eigenen Typus der Tragikomödie, den er dramentheoretisch als „die einzig mögliche dramatische Form, heute das Tragische auszusagen“, begründete.
Premiere: Sa – 22. Jun 19
Doch auch im abgeriegelten Rahmen der Anstalt kann sein zerstörerisches Wissen nicht ruhen: Einstein und Newton entpuppen sich als Agenten zweier konkurrierender Geheimdienste, die sich ebenfalls als geisteskrank ausgegeben haben. Im Irrenhaus des Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd kann aber nur bleiben, wer auf überzeugende Art und Weise verrückt ist. Deswegen muss Patient Beutler nicht nur glauben, er sei Newton, Patient Ernesti, er sei Einstein, und Patient Möbius, ihm erscheine der König Salomo, sondern sie müssen allesamt ihre Krankenschwestern ermorden. Die Polizei lässt sich von ihrem Schauspiel überzeugen, und Mathilde von Zahnd wird auf ihre ganz eigene Art Teil der Performance. Als Pfleger und Schwestern die Physiker zum Essen im Salon alleine lassen, kann ein drohender Showdown gerade noch abgewendet werden, und die diplomatischen Verhandlungen über die Geschicke der Welt können beginnen. Denn: „Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.“
Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) ist einer der bedeutendsten Schweizer Schriftsteller und ein Meister der Groteske. 1956 wurde er mit seinem Stück Der Besuch der alten Dame weltweit bekannt, 1962 konnte er im zeitgeschichtlichen Kontext des Kalten Krieges mit Die Physiker an diesen Erfolg anknüpfen. Dürrenmatt entwickelte seinen eigenen Typus der Tragikomödie, den er dramentheoretisch als „die einzig mögliche dramatische Form, heute das Tragische auszusagen“, begründete.
Premiere: Sa – 22. Jun 19
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Musik
Licht
Dramaturgie
Besetzung
Nikolai Krafft / Jan Rohrbacher*
Adolf-Friedrich
Jannis Wetzel / Malte Bernstein*
Wilfried-Kaspar
Vitus Glass / Jannis Memmersheim*
Jörg-Lukas
"DIE PHYSIKER" Trailer
"Schon die beiden als Insassen getarnten Agenten, die nur verrückt spielen, sind sehenswert: Benjamin Pauquet markiert mit Langhaarperücke einen höchst peniblen Isaac Newton, und Klaus Rodewald mimt mit Wirrhaartoupet einen ausgesprochen lässigen, freundlich lächelnden Einstein im kurzen Anstaltshemdchen."
"[Irrenhaus-Chefin Dr. Mathilde von Zahnd] entpuppt sich als die einzige echt Durchgeknallte, grandios gespielt von Marietta Meguid, die als brüllende Diktatorin und ausgerastete Weltenzerstörerin einen voll bizarren Flamenco-Tanz auf die Bühne brettert – und dafür heftigen Zwischenbeifall bekommt."
Zur vollständigen Kritik
"Dass Dürrenmatts Dramaturgie so spannend ist wie ein Krimi, zeigt Cilli Drexel in ihrer fesselnden Inszenierung. … Wie aktuell dieser Diskurs auch heute ist, zeigt die Regisseurin ohne krampfhafte Aktualisierungen. Ihre Regie wird dem Text sehr gerecht und ist dennoch innovativ."
"Diese Leichtigkeit durchbricht Marco Massafra in seiner Rolle als Physik-Genie Möbius. Wenn er den Irren spielt, kann er richtig witzig sein. Sein Charisma ist betörend. Dann aber schleichen sich dunkle, depressive Züge ein. Immer wieder fällt der Grenzgänger aus der Rolle. ... Diese Lina Rose ist eine Paraderolle für Gabriele Hintermaier, die ihre Bigotterie auf die Spitze treibt. In solchen Momenten zelebriert Drexel mit ihrem Ensemble die Kunst der Groteske wunderbar."
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