Frauen! Leben! Freiheit!

Jin! Jiyan! Azadî!

زن زندگی آزادی

Seit der Festnahme und Ermordung von Jîna Mahsa Amini kämpfen die Frauen des Irans um ihr Leben; für Freiheit und Selbstbestimmung, gegen die Unterdrückung durch das regressive, patriarchale Regime der Mullahs. Die 22-jährige Kurdin wurde wegen der Sichtbarkeit ihrer Haare unter dem Hijab von der iranischen Sittenpolizei verhaftet und zu Tode geprügelt. Dieses gewaltsame Vorgehen der Gašt-e eršād ist dabei kein Einzelfall: Ihre Präsenz ist, seit ihrer Gründung 2005, allgegenwärtig und stellt eine konstante Bedrohung im Alltag der Frauen dar. Sie leben in der ständigen Angst, zurechtgewiesen, verhaftet, misshandelt und ermordet zu werden. Jîna Mahsa Amini wurde durch ihr Schicksal zum Symbolbild der Protestbewegung, die sich gegen ein System zur Wehr setzt, dass Frauen nicht als gleichwertige, freie Menschen akzeptiert. Seit der Zuspitzung der Proteste sind mindestens 200 Personen, darunter auch Kinder, (Stand: Oktober 2022) im Kampf gegen das totalitäre System von den iranischen Sicherheitskräften ermordet worden.
Frauen!Leben!Freiheit!, Jin!Jiyan!Azadî!, lautet die Parole der Demonstrierenden auf den Straßen Teherans und darüber hinaus, auf die die Behörden mit grausamer, systemischer Gewalt reagieren. Gleichzeitig wird der iranischen Bevölkerung der freie Zugang zum Internet verwehrt, und somit die Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten massiv eingeschränkt. Menschen weltweit reagieren mit sogenannten Tor-Brücken (snowflake), um Informationsfreiheit zu ermöglichen.
Im Kampf gegen eine repressive Obrigkeit schneiden sich Iranerinnen ihre Haare ab. Strähnen der Selbstbestimmung, die sie das Leben kosten können, wenn ein Sittenwächter sie zu sehen bekommt.
Das Schauspiel Stuttgart solidarisiert sich mit den Forderungen und Protesten der Iraner:innen. Wir wollen mit diesem Video ein Zeichen des Beistands setzen und die Menschen im Iran in ihrem Einsatz bekräftigen. Wir sehen und unterstützen ihren mutigen, ausdauernden und wichtigen Widerstand, und verurteilen das Handeln des iranischen Regimes.