Muttertier
Foyer Kammertheater
Dauer – ca. 1:00 Std, keine Pause
Premiere
Sa – 24. Mai 25
Sa – 24. Mai 25
Drei Geschwister tollen, taumeln, tauchen im Becken eines Hallenbads – groß, mittel, klein. Sie spielen und lassen sich fast untergehen, bis im letzten Moment das Muttertier mit einem anmutigen Sprung vom Beckenrand ins Wasser gleitet, abtaucht und alle drei ans rettende Ufer bringt.
Drei Geschwister erinnern sich am Krankenbett der Mutter einzeln und gemeinsam an ihre Kindheit: An Schönes, Aushaltbares und Unausgesprochenes. Während sich eines der Geschwister an seine frühe Verantwortung erinnert und sich im eigenen Mutterwerden der Mutter seltsam nahe fühlt, kämpft das andere mit destruktiven Gedanken. Das dritte wiederum erinnert die Flucht ins gemeinsame und unbeschwerte Spielen. Unterschiedlich in ihren Erfahrungen und Empfindungen, eint sie doch eine tiefe Verankerung in gemeinsamen Ritualen: Fischstäbchen, Erdnussflips und der immer wieder geschauten Titanic – der Film mit dem angeblich unsinkbaren Schiff, der hier scheinbar alles zusammenhält. Zwischen all dem das Muttertier, wie die drei ihre Mutter nennen. Sie kommt nur in dem zu Wort, was sie erinnern.
Der poetisch-rhythmische Text von Leo Lorena Wyss erzählt vom Umgang dreier Geschwister und ihrer Kindheit mit einer Mutter, die durch ihre psychische Erkrankung an die Grenzen ihrer eigenen Mutterschaft stößt. Dabei gelingt es Wyss, behutsam die Gleichzeitigkeit von Schwere und Leichtigkeit zu zeigen und ein feinfühliges Stimmengeflecht zu erschaffen, das zwischen Ernsthaftigkeit und kindlicher Unschuld changiert.
Drei Geschwister erinnern sich am Krankenbett der Mutter einzeln und gemeinsam an ihre Kindheit: An Schönes, Aushaltbares und Unausgesprochenes. Während sich eines der Geschwister an seine frühe Verantwortung erinnert und sich im eigenen Mutterwerden der Mutter seltsam nahe fühlt, kämpft das andere mit destruktiven Gedanken. Das dritte wiederum erinnert die Flucht ins gemeinsame und unbeschwerte Spielen. Unterschiedlich in ihren Erfahrungen und Empfindungen, eint sie doch eine tiefe Verankerung in gemeinsamen Ritualen: Fischstäbchen, Erdnussflips und der immer wieder geschauten Titanic – der Film mit dem angeblich unsinkbaren Schiff, der hier scheinbar alles zusammenhält. Zwischen all dem das Muttertier, wie die drei ihre Mutter nennen. Sie kommt nur in dem zu Wort, was sie erinnern.
Der poetisch-rhythmische Text von Leo Lorena Wyss erzählt vom Umgang dreier Geschwister und ihrer Kindheit mit einer Mutter, die durch ihre psychische Erkrankung an die Grenzen ihrer eigenen Mutterschaft stößt. Dabei gelingt es Wyss, behutsam die Gleichzeitigkeit von Schwere und Leichtigkeit zu zeigen und ein feinfühliges Stimmengeflecht zu erschaffen, das zwischen Ernsthaftigkeit und kindlicher Unschuld changiert.
Inhaltlicher Hinweis
Diese Produktion thematisiert psychische Erkrankungen sowie selbstverletzendes Verhalten und Suizidversuche.
… Literarisch interessant wird der an emotionalen Details reiche Text, weil Leo Lorena Wyss ihre kargen Sätze selten zu Ende führt oder überlappen lässt. Das klingt oft wie Stottern, als trauten sich die Figuren nicht auszusprechen, was sie sagen wollen.
Schön sind auch wiederkehrende onomatopoetische Motive; die lautmalerische Imitation eines schlürfenden Strohhalmes am Grund eines Getränkekartons und der saugende Ton einer Beatmungsmaschine, vorgeführt von den Spielenden. In Lilly Meyers Inszenierung sprechen die Geschwister oft chorisch, etwa, wenn die drei gemeinsame Erinnerungen teilen. …
… Der artifiziellen Verfremdung setzt Meyer jedoch das authentisch überlaute Kinderspiel ihres Ensembles entgegen, wenn sich Marietta Meguid, Josephine Köhler und Karl Leven Schroeder mit Verve, ohrenbetäubendem Gebrüll und lustigem Gesichtsgulasch in infantile Fantasiewelten versenken. Gut gelingen sekundenschnelle Perspektivwechsel …
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… So reagierten die Zuschauer denn auch mit „Bravo“-Rufen.
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