Die Weber
Schauspielhaus
Dauer – ca. 1:30 Std, ohne Pause
Wiederaufnahme
So – 24. Mai 20
So – 24. Mai 20
Die Not der Weber ist groß. Sie leben in Armut, sie leiden Hunger, sie werden ausgebeutet. Die unmenschlichen Arbeitsbedingungen haben sie tief ins Elend gestürzt. Als durch den Einsatz mechanischer Webstühle und billig importierter Baumwolle die ohnehin schon geringen Löhne weiter fallen, gärt der Unmut unter den Arbeitern. Einer der jungen Weber setzt sich zur Wehr und pocht auf sein Recht. Der Fabrikant Dreißiger und sein Angestellter Pfeiffer jagen ihn davon. Sie ignorieren die existenzielle Not ihrer Angestellten und wollen die Löhne sogar noch weiter nach unten drücken. Zorn und Verzweiflung wachsen. Als Moritz Jäger, der Sohn eines Webers, von der Armee nach Hause kommt, sieht er nur in der Gewalt eine Chance. Mit dem später berühmt gewordenen Weberlied ruft er zum Protest auf. Bei einer Demonstration wird er verhaftet, die Menschen gehen auf die Barrikaden …
Gerhart Hauptmann (1862–1946) thematisiert in seinem Sozialdrama die historischen und höchst brisanten Ereignisse um den Weberaufstand von 1844 in Schlesien. Er kannte die Berichte von den menschenunwürdigen Verhältnissen der Leinenweber, die für eine Verbesserung ihrer Lage kämpften. Durch seine Aktualität avancierte das Stück zum Welterfolg – akut ist es noch immer: „Empört euch!“ war gestern, ist heute und wird morgen sein.
Premiere: Sa – 12. Jan 19
Gerhart Hauptmann (1862–1946) thematisiert in seinem Sozialdrama die historischen und höchst brisanten Ereignisse um den Weberaufstand von 1844 in Schlesien. Er kannte die Berichte von den menschenunwürdigen Verhältnissen der Leinenweber, die für eine Verbesserung ihrer Lage kämpften. Durch seine Aktualität avancierte das Stück zum Welterfolg – akut ist es noch immer: „Empört euch!“ war gestern, ist heute und wird morgen sein.
Premiere: Sa – 12. Jan 19
Inszenierung
Bühne
Volker Hintermeier
Kostüme
Su Bühler
Musik
Bastian Wegner
Licht
Dramaturgie
Chorleitung
Besetzung
Helene Schwarz / Laura Steinmayer
Mielchen
Statisterie Schauspiel
Die Weber (Chor)
Audio-Einführung zu "DIE WEBER" mit Jannik Mühlenweg
Einblick - Interview mit Thomas Sarbacher zu "DIE WEBER"
"DIE WEBER" Trailer
Thomas Sarbacher auf Stippvisite
"Die Emilie der Anne-Marie Lux ist die Entdeckung des Abends. Das verschmierte und zerlumpte Ballkleid, der irre und abwesende Blick verwandeln Emilie in eine Braut des Wahnsinns. Auf schwarzen Stiefeletten huscht sie verängstigt durch Raum und Zeit wie eine aus dem Märchen gefallene proletarische Prinzessin…. Anne-Marie Lux lässt sachte die kleine Prostituierte ahnen, die Emilie in Berlin werden wird, in einem Spiel voller Nuancen, das aus dem Kindmädchen einen Menschen mit beschädigter Seele macht. Anrührend legt sie nach innen, was im Rest der Inszenierung außen tobt: Not, Verzweiflung und die Sehnsucht nach einem besseren Leben."
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"… es ist die große Stunde des Chors. Ein Instrument modernen Theaters, oftmals sinnleer eingesetzt, hier aber passend. Zumal dieser Chor, der die Weber, die Arbeiter verkörpert, eine wirklich ansehnliche Vorstellung liefert, der tragenden Rolle völlig gerecht wird."
"Als Schlussszene des stringent durchinszenierten Dramas dann ein kleines Rätsel, wenn Dreißiger dem [Arbeiteranführer Moritz Jäger] eine Zigarre reicht. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass es schon immer gelungen ist, die führenden Köpfe der Bewegungen von Rechtsuchenden, von Aufständischen einzuwickeln?"
"Sehr stark sind die Massenszenen choreografiert. Sebastian Weisner unterlegt das Leiden mit verstörender elektronischer Musik. Klug jongliert Regisseur Schmiedleitner mit Einzel- und Gruppenauftritten."
"Kommt die doppelte Opferrolle der Frauen bei Hauptmann noch sehr am Rande zur Sprache, rückt sie bei Schmiedleitner in den Fokus. Anne-Marie Lux kauert in der Ecke und schaut angstvoll, als der Fabriakant Dreißiger sie zu sich holt. Die Angst des Mädchens vor dem Missbrauch lässt die Schauspielerin in jeder Geste, in jedem verstohlenen Blick spüren. Schließlich schreit sie die Wut mit ihrer betörenden Stimme heraus. Lux spürt die Aktualität von Hauptmanns Sozialdrama gerade in einer Rolle auf, die sie weitgehend zur Passivität verdammt. Ihre stummen Hilferufe berühren. Mit diesem Kunstgriff rücken die „Weber“ an die Gegenwart heran."
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"So gab es begeisterten Schlussapplaus für eine Inszenierung, die den bei Hauptmann so wichtigen dramaturgischen Spannungsbogen überzeugend trifft."
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