Frau Yamamoto ist noch da

von Dea Loher
Karten
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Do – 19. Dez 24, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
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Do – 13. Feb 25, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Sa – 15. Feb 25, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
So – 16. Feb 25, 20:00
Kammertheater
Ab Klasse 8
Dauer – ca. 1:30 Std., keine Pause
Deutsche Erstaufführung
Fr – 11. Okt 24

Karten
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Do – 19. Dez 24, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
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Do – 13. Feb 25, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Sa – 15. Feb 25, 20:00
https://www.schauspiel-stuttgart.de/ Schauspiel Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
So – 16. Feb 25, 20:00
Eine Frau verschwindet. Ein Mann macht sich Gedanken über ein magnetisches Herz. Ein Mann und eine Frau können nicht zusammenziehen, weil die Frau ihre alte Mutter pflegen muss. Zwei Anglerinnen unterhalten sich. Die eine lädt die andere zu einer Partei ein, die sich für den Besitz von Waffen zur Selbstverteidigung einsetzt. Ein Kind fragt, wohin jemand geht, der gestorben ist. In lose miteinander verwobenen Szenen zeichnet Dea Loher Momentaufnahmen, Assoziationsräume und Skizzen von Menschen, deren Wege sich kreuzen, die sich kurz begegnen, sich wieder verlieren und verschwinden. Wie aus dem Nichts tauchen sie auf, setzen sich für einen Moment ins Bild und sind schon wieder fort. Immer wieder kreisen die Figuren um das Zentrum der unbekannten Frau Yamamoto und die großen Fragen des Lebens, der eigenen Existenz, des Verlusts, der Auflösung, vom Tod und von der Liebe, der Einsamkeit und der Suche nach Nähe. ­ In einer unzuverlässig und wankelmütig gewordenen Welt gibt die Sprache Halt – und das Theater wird zu einem Ort der Vergewisserung des eigenen Selbst.

Die Dramatikerin Dea Loher ist eine der wichtigsten und profiliertesten Stimmen des deutschsprachigen Theaters. Ihr neues Stück Frau Yamamoto ist noch da wurde parallel in Zürich und Tokio uraufgeführt. Am Schauspiel Stuttgart findet die deutsche Erstaufführung statt.

Pressestimmen

Ludwigsburger Kreiszeitung
Harry Schmidt, 26. Okt 24
Mit der deutschen Erstaufführung von Frau Yamamoto ist noch da gelingt Burkhard C. Kosminski als Intendant und Regisseur am Schauspiel Stuttgart ein leiser Coup. Dea Lohers Episodenkammerspiel kreist mit leichter Hand um die großen Sinnfragen menschlicher Existenz. In der Titelrolle brilliert die 87-jährige Nicole Heesters im Kammertheater.

… die Stuttgarter Inszenierung [profitiert] von einem gut aufeinander eingestellten, spielfreudigen Ensemble, zu dem mit Nicole Heesters in der Titelrolle eine Schauspielerin kommt, die … als Grand Dame des deutschen Theaters gelten darf. … Heesters lebendiges Porträt der Frau Yamamoto ist schlichtweg hinreißend, entwaffnend ehrlich und lebensklugpragmatisch zugleich …

… Die Unterhaltung der Angler zeigt der Regisseur als Konversation dreier Hasen mit Piepsstimme – das wirkt dann wie ein vergnüglicheres Echo des nihilistischen Sarkasmus aus Samuel Becketts Endspiel.
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Kultura extra
Thomas Rothschild, 15. OKt 24
… es bestätigt sich, dass Dea Loher ein Gespür für die Gattung hat wie wenige unter ihren Zeitgenossen. Dass ihr dabei ein fabelhaftes Ensemble, allen voran Nicole Heesters als Gast, zur Verfügung steht, widerlegt die Alternative von Schauspieler- und Autorentheater. Nach wie vor ist es beglückend, wenn beides zusammenkommt, ein interessanter Text und Darsteller, die diesen sprachlich, mimisch und gestisch zu vermitteln verstehen. Die ordnende Hand des Regisseurs spielt dabei eine wichtige Rolle, aber es ist kein Schaden, wenn er sich dem Werk dienend verpflichtet fühlt, statt die Anmaßung zu pflegen, dass er klüger sei als der Autor und dessen Schöpfungen „verbessern“ müsse.
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Stuttgarter Zeitung
Thomas Morawitzky, 15. Okt 24
… die zentrale Rolle, jene Frau Yamamoto, spielt Nicole Heesters. Sie ist, wie alle anderen Figuren des Stückes, zugegen von Anfang an, tritt aber erst später auf: Rund um die Drehscheibe haben die Schauspieler Platz genommen, Utensilien liegen neben ihnen. Florian Ettis Bühne ist mal Innenraum, mal Außenraum …

… Ein leises Summen liegt in der Luft, wenn die Titelfigur auftritt, gerade so, als sei die auch sehr alltägliche Frau Yamamoto von einer klingenden Aura umgeben.
Nicole Heesters spielt sie als altersweise Dame, die ihre Türen gerne öffnet …

… Ein Nebeneinander von Banalem und Tiefgründigen, scheinbar Beliebigem und Bedeutungsvollen, Zartem und Groteskem bestimmt das Stück. … Peer Oscar Musinowski und Matthias Leja spielen Erik und Nino, das Paar von nebenan; Katharina Hauter, Marietta Meguid, Sven Prietz, Christiane Roßbach, Silvia Schwinger und Karl Leven Schroeder glänzen immer wieder kurz in immer neuen Rollen des kaleidosko-pischen Reigens …
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Frankfurter Rundschau
Judith von Sternburg, 14. Okt 24
… Obwohl über Gott und die Welt geredet wird, ist eine Diskretion, Zurückhaltung, Scheu im Spiel. Nur ein Kind und ein junges Mädchen … stellen forsche Fragen …

… bei der deutschen Erstaufführung am Schauspiel Stuttgart wirkt dieser Kern [das Thema der Vereinsamung in einer Gesellschaft] des Episodenreigens stark und aktuell. ... Nicole Heesters spielt die zurückhaltende Titelheldin ohne Sentimentalität und ohne einen Ansatz von Rührung. …

… Burkhard C. Kosminski und sein Bühnenbildner Florian Etti haben das ... Kammertheater ausgezeichnet eingerichtet. ... Die Kostüme von Ute Lindenberg machen klar, dass das in der Mitte Leute wie du und ich sind …

Kosminski zielt dabei nicht auf Naturalismus, sondern auf jenen exemplarischen Hyperrealismus, den das Theater zustande bringt wie keiner sonst, und der zu diesen Texten gut passt. Hier wird gespielt, und da das Spielen allzu menschlich ist, erkennt man das Leben darin sehr leicht wieder … grandios: [Katharina] Hauters Monolog am Telefon, in dem sie erzählt, dass es sie stört, ihren vorhanglos lebenden Nachbarn immer zu sehen. …

Frau Yamamoto ist noch da behandelt viele Themen dieser Tage, aber Dea Loher erklärt uns nicht, was wir davon zu halten haben.
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Südwest Presse
Wilhelm Triebold, 14. Okt 24
Es wird in leicht absurder Dialog- und Monologform telefoniert, geangelt und oft missverstanden. Ein Reigen aus Begegnungen, verknüpft, verwoben, teils auch verschroben …

Die Regie richtet das luftig auf dem imposanten Silbertablett an, das Florian Etti als funktionale Uhrzeiger-Drehscheibe mit darauf platzierten Stühlen ins Zentrum des Kammertheaters stellt. … An den Wänden kommentieren projizierte Leucht- und Schattenbilder das Geschehen. Und hier dreht sich tatsächlich fast alles um Frau Yamamoto, mit Nicole Heesters eher die selbstbewusst-burschikose Ausgabe der betagten Hausbewohnerin.
Heesters meistert ihren verbindenden Part routiniert und souverän …

… Einsame Menschen im Gespräch, oder zumindest beim Versuch desselben – die Stuttgarter Version ist klugerweise auf pausenlose anderthalb Stunden gekürzt worden …
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Die deutsche Bühne
Manfred Jahnke, 12. Okt 24
… Nicole Heesters … entwickelt das Porträt einer Frau, die ihre Vereinsamung mit Würde trägt, nicht klagt, sondern sich bescheiden in die Welt einfügt.
Die Regie von Burkhard C. Kosminski zeigt ihre Stärken immer da, wo er behutsam die Psychologie von Figuren entwickeln kann. Wie er beispielsweise Matthias Leja in Jeans (Kostüme: Ute Lindenberg) als stupenden, nachdenklichen Nachbarn der Frau Yamamoto in Szene setzt oder Katharina Hauter und Sven Prietz als Paar, das mit Beredsamkeit seine Unfähigkeit zur Kommunikation zu überspielen versucht, das sind laute kleine Perlen. Aber auch, wie Christiane Roßbach oder Marietta Meguid, Peer Oscar Musinowski oder Karl Leven Schroeder, ihre Rollen anlegen, ist von psychologischer Raffinesse und Tiefe. …
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Heilbronner Stimme
Claudia Ihlefeld, 15. Okt 24
Außer dem Namen der Titelheldin hat das Stück mit Japan wenig zu tun, Sole heißt Frau Yamamoto (Nicole Heesters) mit Vornamen. Auf der reduzierten Bühne, eine Drehscheibe, einige Stühle, die Zuschauer sitzen auf gegenüberliegenden Tribünen, entwickelt sich die Parabel um die Einsamkeit des modernen Menschen in der Regie von Intendant Burkhard C. Kosminski.
Nach und nach wird klar, wie Frau Yamamoto und die anderen zueinander stehen: ein Männerpaar, das sich trennen wird, … eine Frau, die als Teenager von ihrer Mutter zur Prostitution gezwungen wurde (souverän gelassen: Christiane Roßbach), eine Voyeurin in ihrer Wohnung. Wie in Schnitzlers Reigen, nur weniger erotisch aufgeladen, reihen sich Short Cuts aneinander …
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Schwäbische Zeitung
Jürgen Berger, 15. Okt 24
Loher gehörte zu den wichtigsten Gegenwartsautorinnen und prägte mit ihren Stücken jahrelang die deutschsprachige Theaterlandschaft. … Jetzt ist sie wieder da und macht mit dem Titel ihres neuesten Stücks augenzwinkernd darauf aufmerksam, dass sie eigentlich nie weg war. …

Unterwegs sind Schlafwandler, die in Monologen und Dialogen viele der scheinbar unlösbaren Probleme unserer Zeit ansprechen. …

Loher skizziert derartige emotionale Krisenlagen fein und mit leiser Ironie, während Burkhard C. Kosminski sich von Florian Etti eine Bühne bauen ließ, die den Personenreigen wie in einer sterilen Laborsituation präsentiert. …
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Online Merker
Alexander Walther, 12. Okt 24
… Nicole Heesters kann als Frau Yamamoto alle Register ihrer Schauspielkunst ziehen. …

… Im Bühnenbild von Florian Etti (Kostüme: Ute Lindenberg) … spiegelt sich das Seelenleben der einzelnen Protagonisten in magischen Bildern. Katharina Hauter, Matthias Leja, Marietta Meguid, Peer Oscar Musinowski, Sven Prietz, Karl Leven Schroeder und Silvia Schwinger geben den einzelnen Szenen mit ganz unterschiedlicher Intensität Leben. …

… Die Musik von Hans Platzgumer spielt virtuos mit Elementen der Unterhaltungsmusik. … Insgesamt … ist Burkhard C. Kosminski hier ein berührendes Stimmungsbild gelungen …
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